Klares Ergebnis trotz großer inhaltlicher Übereinstimmung. Bereits im ersten Wahlgang setzte sich Stefan Wagener auf der Aufstellungsversammlung der Aschaffenburger Grünen mit 20 gegen fünf Stimmen (bei drei Enthaltungen) gegen seinen Mitbewerber Thomas Giegerich durch. Bei den Vorstellungen und den Fragerunden ging es quer durch den Gemüsegarten der Stadtpolitik. Ob Wohnungsmangel, Verkehrsberuhigung, Klimaschutz, Integration, Mainufergestaltung, Kultur oder Bürgerbeteiligung, bei vielen dieser Themen ließen die Bewerber viele Gemeinsamkeiten erkennen. Kein Wunder, sind sie doch erfahrene Stadträte von Bündnis 90/Die Grünen. Offen blieb allerdings bei beiden, wie sie sich die jeweils nötigen Mehrheiten im künftigen Stadtrat besorgen wollen. Angesichts der geringen inhaltlichen Unterschiede dürfte der Grund für das Abschneiden von Giegerich eher in der Vergangenheit liegen. Offenbar nehmen ihm einige immer noch übel, dass er nach seinem Parteiaustritt 1999 wegen des Kosovo-Kriegs sein Stadtratsmandat weiter ausgeübt bzw. „nicht zurückgegeben“ hat.