Am 18. März 1990 fanden in der DDR die ersten und gleichzeitig letzten Volkskammerwahlen nach demokratischen Grundsätzen statt. Klarer Gewinner war die sogenannte Allianz für Deutschland. Die Sozialdemokraten kamen gerade einmal auf 22 Prozent obwohl sie als großer Favorit gehandelt worden waren. Enttäuschen waren auch die Ergebnisse für die Bürgerbewegung also Bündnis 90 sowie die Grünen, die zusammen gerade einmal 20 von 400 Sitzen erhielten.
Lothar de Mazière konnte schließlich eine Regierung bilden. Deren Hauptaufgabe war die Abwicklung der DDR und die Vereinigung beider deutscher Staaten. Schon am 1. Juli 1990 trat die Wirtschafts- und Währungsunion in Kraft und die D-Mark wurde auch in der DDR Zahlungsmittel. Am 31. August 1990 unterzeichneten Wolfgang Schäuble und Günther Krause den Einigungsvertrag, der am 23. September des gleichen Jahres vom Deutschen Bundestag ratifiziert wurde. Am 3. Oktober 1990 erfolgte dann die deutsche Vereinigung.