Werner Schulz ist am 9. November 2022 am Rande einer Gedenkfeier im Schloss Bellevue verstorben. Werner Schulz war ein Streiter für Bürgerrechte – beginnend in der früheren DDR und über sein gesamtes politisches Leben. Streiter für wehrhafte Demokratie, für eine kritische Zivilgesellschaft und für die Menschenrechte.
Er war frühzeitig ein Kritiker Putins, er war vehementer Verteidiger der Ukraine in einer Zeit, in der viele die Augen verschlossen haben vor einem Russland, das die Opposition im inneren unterdrückt und nach außen einen kriegerischen Imperialismus vorantreibt.
Am 9. November – dem Jahrestag des Mauereinsturzes 1989, der Reichspogromnacht 1938 und der Ausrufung der Republik 1918 – ist Werner Schulz gegangen. Eine große Persönlichkeit, die die Geschichte Deutschlands und der Europäischen Union geprägt hat.
Ich bin stolz darauf, dass ich mehr als ein Vierteljahrhundert in Bonn, Berlin und Brüssel, im Bundestag und im Europaparlament mit Werner arbeiten durfte. Und es ist mir eine Ehre mit ihm befreundet gewesen zu sein. Meine Gedanken sind bei seiner Familie.
Dem Main Echo ist das Wirken von Werner bedauerlicherweise nicht eine einzige Zeile wert.